Dienstag, 9. März 2010

Der Heim-Vorteil

Tatsächlich habe ich mir bis jetzt Zeit gelassen den Blog-Titel zu erklären. Also wird's höchste Zeit:

Es begab sich also, dass da derer junge Personen sich zum Studium versammelten an einer österreichischen Fachhochschule.
Die war derart sonderbar, dass einige dieser Studenten sogar eine Zeichentrick-Serie darüber entwarfen, die das Leben um und in der Hochschule ... ähm ... wiedergab?
(Naja- Serie ist übertrieben: wir arbeiten noch an der ersten Folge)

Die Serie bekam den Titel: "Heim-Vorteil", da der Haupt-Witz an der Hochschule in der Serie der war, dass das Studentenwohnheim direkt neben der Bildungseinrichtung war. Und ich meine nicht in der Nähe, sondern DIREKT DANEBEN!
Haus an Haus!
Mit Anlauf hätt' ma 'rüberspringen können!

Nun hätten wir es unmöglich wissen können, aber am anderen Ende der Welt existierte tatsächlich NOCH eine solche Hochschule.
Praktisch genau dieselbe nochmal.
COPY-PASTE!

Das Schicksal hat Sinn vor Humor und sagt: wenn es dir so gut gefallen hat, bekommst' fürs Praktikum das gleiche in grün!
Und da bin ich nun im japanischen Hagenberg.
(Liste der auffälligen Gemeinsamkeiten siehe Kommentare)

Daher habe ich als Blog-Titel einfach "Heim-Vorteil" ver-quasi-übersetzt.
Richtigerweise müsste es natürlich heißen:
大学生寮 の 利点
(Daigakusei-ryou no riten)
Aber da die Vorlage ja "Heim-Vorteil" hieß, und nicht "der Vorteil des Studentenwohnheims" habe ich das ganze zusammen gestaucht.

(RyouRi)
[Heim]+[Vorteil].
Dann habe ich mich beim Nachschlagen auch noch vertippt und RIYOU statt RYOU eingegeben, was den unverhofften Vorteil hatte, dass der Titel noch nicht vergeben war.
(ryouri.blogspot.com berichtet über Essen und hat überhaupt nichts mit Wohnheimen zu tun)

Und überhaupt: als ob das jemand merken würde...

Jetzt aber erstmal ein paar Photos, und im Laufe der Woche sammle ich dann alle Gemeinsamkeiten zwischen hier und dort - stay tuned!


6 Kommentare:

  1. Die österreichische Hochschule (FH) steht in einem IT-Gewebepark mitten im Nirgendwo - dem "Softwarepark".
    Die japanische Hochschule (IST) steht in einem IT-Gewerbepark mitten im Nirgendwo - der "Science-Town".

    Der österreichische "Softwarepark" liegt bei einem Dorf, dass sich als "HagenBERG" bezeichnet, obwohl die Landschaft bestenfalls hügelig ist.
    Die japanische "Science-Town" liegt bei einem Dorf, dass sich als 高山 (taka-yama: hoher Berg) bezeichnet, obwohl die Landschaft bestenfalls hügelig ist.

    Hagenberg liegt außerhalb der Industriestadt Linz - und wäre eigentlich ganz gut zu erreichen, wenn der Bus nur öfter fahren und nicht in jedem Kaff halten würde.
    Takayama liegt außerhalb der Industriestadt Osaka - und wäre eigentlich ganz gut erreichbar, wenn der Bus nur öfter fahren würde - und die Bahn.
    Und natürlich haben BEIDE Parks jeweils zwei eigene Bushaltestellen, die nur Meter auseinander liegen.

    In schönster Neumodischer Architektur steht das (österreichische) Studentenwohnheim exact 10 Meter von der FH entfernt. Nur eine Gasse trennt die beiden Gebäude.
    In schönster Neumodischer Architektur steht das (japanische) Daigakusei-Ryou etwa 10 Meter von der Daigakuin-daigaku entfernt. Nur eine Gasse trennt die beiden Gebäude.
    Natürlich sind in beiden Heimen die Zimmer sehr klein - in Japan ist erfahrungsgemäß alles noch etwas kleiner.

    [Fortsetzung folgt]

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  2. Hoppala - ist schon wieder die ganze Woche rum, und ich hab die Liste nicht erweitert.
    Also Nachtrag im Schnelldurchlauf.

    Über die preisgekrönte moderne Beton-Klotz Architektur muss ich wohl genauso wenig sagen wie über den Rechteckigen - "aus dem Boden gestampft" - Aufbau der beiden Parks.
    Kann man mögen, wirkt meiner Meinung nach in der Umgebung etwas deplatziert.

    Sowohl im Softwarepark als auch in der Sciencetown sind natürlich auch IT-Unternehmen angesiedelt. Und in beiden Fällen befinden sich die Unternehmen ganz oben am Hang. Darunter liegen Wohnheim/Gästehaus, und die Hochschule liegt ganz am Tal-Ende der Geländes.
    Ob da ein System dahinter Steckt ist rein spekulativ.

    Derartige High-Tech Zentren brauchen natürlich breitbandige Internet-Verbindungen.
    Die Regeln und Beschränkungen WIE die Studenten ihr Internet verwenden dürfen, sollen und können, weisen sowohl die österreichischen als auch die japanischen Autoritäten als Welt- und Technikfremd aus.
    Das Ergebnis kann man sich ausmalen.
    (Genau so wie die Regel-Treue der Studenten)

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  3. Wenn man Einkaufen möchte, so finden sich nur 1 bis 1,5 Geschäfte in der unmittelbaren Umgebung. Mit eingeschränktem Sortiment und hohem Preis. Macht ja nichts - mehr Konkurrenz ist mit einen guten Meilen-Marsch zu erreichen - hüben wie drüben.
    Wenn man denn gerne an einer Nahverkehrs-Straße entlanggeht, an der PKW um LKW an einem vorbei donnern.
    An der japanischen Version ist besonders reizvoll, dass die Straße über Strecken hinweg keinen Gehsteig hat. Das macht den Ausflug um so Abenteuerlicher.
    Der fußlahme Student bevorzugt den Bus oder die Fahrgemeinschaft - und verpasst so viel von ...

    der wunderbaren Natur. Ob nun japanische Bergdörfer zwischen den Bambus-Hainen oder das österreichische Alpenvorland mit seinen Gehöften und Wäldern - eigentlich befindet man sich in einem malerischen Kur-Gebiet. Etwas schlimmeres kann man Studenten eigentlich kaum antun. Dementsprechend ist das genörgel und gefluche groß.

    Vor allem, da sich die öffentlichen Verkehrsmittel vehement weigern, betrunkene Studenten nach 12:00 Uhr noch im Heim abzuliefern. Qual der Wahl: ein armer Schlucker muss selbst Fahrdienst spielen; Feiern bis zur ersten Vorlesung am Morgen oder lieber gleich Küchenparty.

    Außerdem gibt es je zwei Kantinen - eine in der Hochschule, und eine vom Wohnheim/Guest House - wobei letztere eher Restaurant-Haft eingerichtet sind.
    Von der japanischen Guest-House Variante kann ich erzählen, dass sie den schönen Namen "Märchen" hat.
    Das ist auch alles was ich darüber sagen kann, denn obwohl sie nur 2 Etagen unter meinem Zimmer liegt, war ich nie drin.
    Ich fliege doch nicht um die Halbe Welt um in einem pseudo-deutschen Restaurant zu essen.

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  4. Einfach zu geil! Hab mir das schon auf Google Streetview angeschaut, und mir gedacht: Von der Straße schaut das doch aus wie der Softwarepark auf dem Hügel. Wirklich das japanische Hagenberg...

    Ich hoffe es ist nicht zu frustrierend wieder in der Einöde zu sein! Scheint aber spannend zu seinen in Japan zu sein und ist auf jeden Fall unterhaltsam zu lesen ;) Ich füg dich gleich mal in meinen Blogroll hinzu auf http://blog.sdworkshop.com

    lg
    Stevy

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  5. Im österreichischen Softwarepark wuseln aber mehr Leute rum... *g

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  6. Freut mich, dass ich so viele Leser habe!
    Einen schönen Gruß nach ÜberallHinAufDerWelt!

    Ich könnte natürlich noch anmerken, dass es auch hier nicht genügend Waschmaschinen für alle Leute gibt, und das Warm-Wasser eher unzuverlässig funktioniert, aber das ist wohl in jedem Studentenwohnheim weltweit dasselbe...
    und stört mich überhaupt nicht ^^

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