Montag, 1. März 2010

Antransport

Wie man sich und seine sieben Sachen nach Japan bekommt:

1.: Sieben...tausend Mitbringsel besorgen - vor allem natürlich Bier

2.: Feststellen, das die Fluggesellschaft das gar nicht so gerne sieht - Gepäck wiegt zu viel

3.: Sich schweren Herzens vom Bier trennen ;_;

4.: Im Sicherheitsbereich am Flughafen im Duty-Free-Shop denken: "Na, des geht net - ich MUSS Bier mitbringen"
Also schnell noch etwas ins Handgepäck gestopft. Bin ja durch dir Sicherheitsschleuse schon durch

5.: In einem arabischen Land feststellen, das man sich nach dem Aussteigen plötzlich wieder AUSSERHALB des Sicherheitsbereiches befindet.

6.: Wie durch ein Wunder mit 1,5 l Flüssigkeit im Handgepäck durch die Schleuse kommen.

7.: In Japan an der Gepäck-Ausgabe einen Hund sehen - oh, niedlich: 犬さま!

10. Vom Hund beschnüffelt werden - was für ein süßer Drogen-Spürhund: 面白いか、犬さま?

11. Vom Zoll raus gezogen werden, weil der Hund gesagt hat, man rieche nach Drogen - dieses Drecksvieh!

12. Das erste japanische Gespräch:
Zollbeamter: "Sprechen sie ein wenig japanisch"
Ich: "ein wenig" (wie wenig, dass wirst du gleich noch feststellen...)

13. Das gesamte Gepäck gefilzt bekommen. Die Zollbeamten sprechen kaum Englisch, selbst spricht man kaum japanisch - tolle Kombination. Die Frage nach dem Rückreisedatum/Aufenthaltsdauer benötigt geschlagene 10 Minuten bis sie meine Hirnrinde erreicht.

14. Ganz nebenbei feststellen, das man mit einem einzigen Wort den gesamten Hausstand nebst Atomwaffen-Programm, Handgranatensammlung und Leichenteilen durch den Zoll bringen kann - dabei: das einseitigste Gespräch, dass in ganz Japan an diesem Tage stattgefunden hat:
Zollbeamter: [entpackt etwas] "Und das ist...?"
Import-Spedition: "Mitbringsel"
Zollbeamter: "Ah, gut. Und das hier?"
Import-Spedition: "Auch Mitbringsel"
Zollbeamter: "Und hier... auch Mitbringsel"
Import-Spedition: "Ja, auch Mitbringsel"
...
Die Darsteller wiederholen die Szene für weitere 15 Minuten - und der Importeur stellt erleichtert fest, dass er scheinbar doch so clever war, seinen Schnupftabak nicht einzupacken. Das Konzept von "Tabaco, den man sich in die Nase schiebt" hier zu erläutern hätte in einem Desaster geendet.
Bemühungen Japanisch zu sprechen/lernen werden gelobt, und im Anschluss wird sich beiderseits 10mal bedankt.

15. Beim Auspacken im Zimmer feststellen, dass man den Schnupftabak doch dabei hatte.

Glückwunsch: sie haben ihr Ziel erreicht sind jetzt in ganz Japan der einzige Besitzer von Pöschels "Löwen-Priese" aromatisch frischem Snuff.
Und draußen geht bereits die Sonne auf.

JapAWESOMEness Level 5 auf der Richter-Skala.

1 Kommentar:

  1. Menno, das nenn ich mal Pech ;)
    Wer nimmt Schnupftabak mit???

    hehe

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