Sonntag, 23. August 2015

Schland

Manchmal geht man so durch Osaka, und ist plötzlich in Deutschland.

Dann bleibt man stehen und guckt nochmal, denn was man da Entdeckt hat ist schon Deutschland, aber auch wieder so schräg, dass man das in Deutschland so gar nicht finden könnte.

Dann macht man ein Photo, grinst und geht weiter.

Hier mal fünf solche Momente:



Das lustige daran ist, dass dieses Lokal in einer Untergrund-Einkaufspassage ist, und in diesr wiederum leicht abgesenkt. Also irgendwie triffts der Name schon.
Besonders Deutsch ist das Essen dort allerdings nicht.


Das ist ihnen zu lau? Dann gehen sie halt ins "New Mynhen"! (engl.: "Neu", jap. "München").
Auf der anderen Seite steht über dem Eingang: "Hopfen und Malz, Gott erhalts".
Drin gibt's japanisches Bier (bekanntlich oft unter Zugabe von Reis gebraut) und Sushi (bekanntlich oft unter Zugabe von Reis unzureichend zubereiteter Steckerlfisch).



An der nächsten Kneipe wäre ich fast vorbei gegangen, dabei ist der Name so schön.... und treffend...



Und in einem Geschäft habe ich dann das hier gefunden.

Um Fragen zuvorzukommen: ja es gibt hier Butter, aber eher selten als Block, und wenn dann selten so großformatig und wenn dann sehr teuer.



Der letzte ist gleichzeitig ein Test:

Wer's nicht erkennt, hat verweiget. Oder ist eine Frau. Beides ist unentschuldbar.
Das sind original Bundeswehr Seesack Schlösser. Damit macht man seinen überdimensionalen Wäschebehälter oben zu machen.
Es gab in dem Laden aber keine Seesäcke zu kaufen. Keine Ahnung wer rund 10 Euro dafür ausgeben soll, aber es waren wirklich original Bundeswehr Bestände (laut Etikett).

Montag, 17. August 2015

Ansprechend

Wir haben letztens neue Key-Card-Geräte installiert bekommen, an der Uni.
Die sind deutlich langsamer als die alten und funktionieren nicht mehr "durch den Geldbeutel".
Dafür haben sie einen Problem behoben, dass vielen schon seit langem unerträglich gewesen sein muss:
die alten Geräte haben nicht gesprochen!

Das geht in Japan überhaupt nicht, wenn Dinge nicht mit einem sprechen.
Also sagen die neuen jetzt: "eintreten, bitte", wenn man die Tür geöffnet hat.
Brilliant, oder? Wie oft haben Sie schon eine Tür aufgemacht, und dann vergessen, was Sie eigentlich tun wollten? Da wären Sie fast vor der offenen Tür erfroren!

Gut, dass dann vielleicht nicht, aber im Winter vor der warmen Dusche (die netterweise außerhalb des Hauses ist). Gut, dass der Boiler auch redet. Allerdings verstehe ich nicht was der sagt. Prasselt ja heißes Wasser in der Kabine.




Die Ampel ist rot, der Bus hält.
Und das sagt er auch: "Ich halte, Vorsicht bitte!"
Dann wird's grün, und der Bus warnt: "Ich fahre, Vorsicht bitte!", um dann noch einen drauf zu legen mit "Ich biege rechts ab, Vorsicht bitte!".


Lange Zeit habe ich ja geglaubt, dass der Busfahrer diese Durchsage macht.
Bis dann einige Busfahrer selbst mal ansagen gemacht haben, und ich musste feststellen:
der Bus spricht mit mir.
Wie? Was der Busfahrer so durchgesagt hat? Naja, "Vorsicht bitte, ich halte...", und solches Zeug halt...


Gut, im Zug sind automatische Durchsagen dieser Art ja International gängig.
Aber dass die Rolltreppe zum Bahnsteig Ihnen erzählt, dass sie die Rolltreppe zum Bahnsteig ist, ...
und dann auch noch warnt, dass sie eine ganz gefährliche Rolltreppe ist!
Besser mit den Füßen innerhalb der Stufe bleiben, damit nix eingezwickt wird!
Dankeschön, liebe gefährliche Rolltreppe!




Wenn Sie glauben Sie entkommen den sprechenden Geräten wenn Sie Auto fahren, täuschen Sie sich.
Dass Zapfsäulen für Sie ihr Auto auf den Yen genau betanken, habe ich ja schonmal erzählt.
Verschwiegen habe ich, dass die Zapfsäule ihnen danach sagt, dass Sie ihre Tankkappe nicht vergessen sollen. Das ist tatsächlich mal ein sinnvoller Dienst!

Ich frage mich nur, warum die allgegenwärtigen japanischen Getränkeautomaten eigentlich immer schweigen. Die könnten einen so schön vor den Gefahren des heißen Kaffees warnen.